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             Chronik der Familien Grulich                

     


Die Nachkommen von Richard Hermann I Grulich
 

XI.d.  Generation
Grulich Hans Paul,

* 14.11.1873 Leipzig-Plagwitz, † 21.11.1902 Webau.

wurde geboren zu Plagwitz, Vorort von Leipzig, am 14. November 1873 als vierter Sohn von Richard und Johanna Grulich. Der zweite seiner damaligen drei Brüder war allerdings schon lange vor Hans' Geburt gestorben.

Hans machte in frühester Kindheit die Umzüge der Eltern nach Hoechst am Main und Augsburg mit. In Augsburg besuchte er den Kindergarten, um dann in Köln die ersten Monate seines ersten Schuljahres durchzumachen. Nach der Unterbrechung seines Schulbesuches in Szegedin ging er auf die Volksschule in Hoechst und dort schließlich auf die Sexta des werdenden Progymnasiums.

In Weißenfels, Erfurt und Nordhausen am Harz setzte er den Besuch des Gymnasiums bis zur Untertertia fort, um dann gleich dem ältesten Bruder Richard, die Lehre als Fabrikschlosser-Lehrling zu beginnen.

Er setzte diese Beschäftigung auf der Fabrik Webau fort, von wo er schließlich zur Vorbereitung auf seine beabsichtigte Laufbahn in der Maschinistenkarriere der Kaiserlichen Marine auf einem Rheindampfer als Heizer eintrat. Leider mußte er diese Absicht aufgeben, da er von seinem 19. Lebensjahr an von immer wiederkehrenden epileptischen Anfällen heimgesucht wurde (vergl. Anmerkung!)

Unter Vaters Anleitung bildete er sich zum technischen Zeichner aus und nahm in verschiedenen Werken Stellung in diesem Fache an. Leider büßte er diese Stellung immer wieder ein, sobald er auf dem Büro einen epileptischen Anfall erlitt. Die Kollegen weigerten sich "vor lauter Mitleid" mit dem Unglücklichen zusammenzuarbeiten, da sie den Anblick der Anfälle nicht ertragen konnten! Nachdem er so in Linden bei Hannover und in Halle mehrmals stellungslos geworden war, nahm ihn der Vater wieder nach Webau als Zeichner.

Dort endete im Jahre 1901 ein Herzschlag plötzlich und unerwartet sein Leben. Es war ein armes Leben, wenigstens in seinem letzten Drittel. Seine Geschwister denken noch heute, nach fast 50 Jahren mit Wehmut an den unglücklichen Bruder.

Der ganzen Familie, ganz besonders aber der Mutter und den beiden Schwestern lastete seine Krankheit schwer auf der Seele. Sie haben sich in rührender Geduld mit ihm getragen.

Anmerkung: Diese bekam er nach einem schweren Sturz auf einem Rheindampfer (In das Manuskript 1947 eingefügt von Dr. Karl Grulich)

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